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Über die GIZ im Allgemeinen und in Tadschikistan im Besonderen

Die GIZ unterstützt in Tadschikistan seit 1995 den wirtschaftlichen und sozialen Aufbau des Landes und die Stabilisierung der Region. Neben dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und dem Auswärtigen Amt (AA) zählt auch die Europäische Union (EU) zu den Auftraggebern. In der Hauptstadt Duschanbe und an zwei weiteren Standorten ist das Bundesunternehmen mit eigenen Büros vertreten. Aktuell arbeiten 91 nationale und 9 internationale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Land (Stand Juli 2025).

Kooperation DEU-TJK
Zeichen der tadschikisch-deutschen Kooperation © Auswärtiges Amt

Tadschikistan hatte während der Sowjetära das niedrigste Pro-Kopf-Einkommen der Sowjetunion und erhielt deshalb aus Moskau hohe finanzielle Transferleistungen. Deren Wegfall und der fünfjährige Bürgerkrieg unmittelbar nach der Unabhängigkeit 1991 wirkten sich verheerend auf die Wirtschaft des Landes aus. Diese ist bis heute die am wenigsten entwickelte aller ehemaligen sowjetischen Staaten. Ein großer Teil der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze, vor allem auf dem Land. Für die Entwicklung des Landes fehlt es an Finanzierungsmechanismen, Fachkräften sowie einer klaren Politik für die Entwicklung der Privatwirtschaft. Vor allem das staatliche Gesundheits- und Bildungswesen ist unterfinanziert. Das Wirtschaftswachstum ist aber auch von Faktoren (z.B. Weltmarktpreise für Baumwolle) abhängig, die das Land nicht beeinflussen kann. Geldtransfers der tadschikischen Arbeitsmigranten in Russland und Kasachstan machen rund die Hälfte des Bruttosozialprodukts aus.

Tadschikistan ist zudem eines der am stärksten vom Klimawandel betroffenen Länder in Zentralasien. Aufgrund des gebirgigen Geländes mit extremen Steillagen und des komplexen Wasserhaushaltes wirkt sich der Klimawandel besonders negativ auf die von Landwirtschaft geprägte Wirtschaft und auf das auf Wasserkraft basierende Energiesystem des Landes aus.

Im Auftrag des BMZ unterstützt die GIZ Tadschikistan in nachhaltiger Wirtschaftsentwicklung, im Gesundheitswesen und zunehmend mit Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel. Im Bereich Wirtschaft und Beschäftigung setzt sie sich für die Entwicklung des Privatsektors und eines unternehmerfreundlichen Umfelds ein. Dazu gehören die Förderung von klimabewussten Produzenten und Wertschöpfungsketten ausgewählter Produkte. Dieses Projekt wird von der EU kofinanziert. Zusätzlich wird die Berufsausbildung in nachgefragten Berufen und für Frauen vor allem in der Region Gorno Badachschan gefördert. Außerdem wird in einem regionalen Projekt ein Beitrag zur Handelserleichterung geleistet

Zur Stärkung des Gesundheitssystems und der sozialen Entwicklung arbeitet die GIZ zu den Themen Mutter-Kind-Gesundheit und Ernährung. Auch in diesem Vorhaben ist die EU finanziell beteiligt.

In regionalen Projekten, die in Tadschikistan und den Nachbarländern durchgeführt werden, arbeitet die GIZ an Lösungen zur Anpassung an den Klimawandel und zur Desertifikationsbekämpfung. Ansätze sind dabei die Förderung des Umweltdialogs der Länder (kofinanziert durch die EU), angepasste Wasserbewirtschaftung (mit finanzieller Unterstützung der schweizerischen DEZA), die klimagerechte Landnutzung (mit Kofinanzierung des Green Climate Fund). Dieses Landnutzungsvorhaben wird in Tadschikistan mit zusätzlicher Kofinanzierung durch die EU auf umweltgerechte Baumwollerzeugung und -verarbeitung ausgerichtet. Weitere umweltbezogene Vorhaben sind Klimarisikomanagement (mit Kofinanzierung durch das britische Außenministerium), Förderung der erneuerbaren Energie (von EU kofinanziert) und klimaangepasste nachhaltigen Stadtentwicklung.

Im Auftrag des Auswärtigen Amts führt die GIZ ein regionales Vorhaben zur Krisenprävention und gegen Extremismus in Zentralasien durch.

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