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Über die GIZ im Allgemeinen und in Tadschikistan im Besonderen

Kooperation DEU-TJK
Zeichen der tadschikisch-deutschen Kooperation © Auswärtiges Amt

Die GIZ unterstützt in Tadschikistan seit 1995 den wirtschaftlichen und sozialen Aufbau des Landes und die Stabilisierung der Region. Neben dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und dem Auswärtigen Amt (AA) zählt auch die Europäische Union (EU) zu den Auftraggebern. In der Hauptstadt Duschanbe und an 2 weiteren Standorten ist das Bundesunternehmen mit eigenen Büros vertreten. Aktuell arbeiten 77 nationale und 12 internationale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 3 integrierte Fachkräfte und 3 Entwicklungshelferinnen und Entwicklungshelfer in dem Land (Stand Juli 2019).

Tadschikistan hatte während der Sowjetära das niedrigste Pro-Kopf-Einkommen der Sowjetunion und erhielt deshalb aus Moskau hohe finanzielle Transferleistungen. Deren Wegfall und der fünfjährige Bürgerkrieg unmittelbar nach der Unabhängigkeit 1991 wirkten sich verheerend auf die Wirtschaft des Landes aus. Diese ist bis heute die am wenigsten entwickelte aller ehemaligen sowjetischen Staaten. Ein großer Teil der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze, vor allem auf dem Land. Für die Entwicklung des Landes fehlt es an Finanzierungsmechanismen, Fachkräften sowie einer klaren Politik für die Entwicklung der Privatwirtschaft. Vor allem das staatliche Gesundheits- und Bildungswesen ist unterfinanziert. Das Wirtschaftswachstum ist aber auch von Faktoren (z.B. Weltmarktpreise für Baumwolle) abhängig, die das Land nicht beeinflussen kann. Geldtransfers der tadschikischen Arbeitsmigranten in Russland und Kasachstan machen rund die Hälfte des Bruttosozialprodukts aus.

Tadschikistan ist zudem eines der am stärksten vom Klimawandel betroffenen Länder in Zentralasien. Aufgrund des gebirgigen Geländes mit extremen Steillagen und des komplexen Wasserhaushaltes wirkt sich der Klimawandel besonders negativ auf die von Landwirtschaft geprägte Wirtschaft und auf das auf Wasserkraft basierende Energiesystem des Landes aus.

Im Auftrag des BMZ und BMU arbeitet die GIZ an Lösungen zur Anpassung an den Klimawandel und zur Desertifikationsbekämpfung, z.B. durch integratives und klimasensitives Landmanagement. Im Auftrag AA führt sie ein Vorhaben zum grenzübergreifenden Wassermanagement in Zentralasien durch.
Im Bereich Wirtschaft & Beschäftigung setzt sie sich für die Entwicklung des Privatsektors und eines unternehmerfreundlichen Umfelds ein. Dazu gehören die Förderung von klimabewussten Produzenten und Wertschöpfungsketten ausgewählter Produkte, wie Bio-Baumwolle.
Die Ausbildung von Lebensmittelfachleuten hilft dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Zur Stärkung des Gesundheitssystems und der sozialen Entwicklung arbeitet die GIZ zu den Themen Mutter-Kind-Gesundheit und Ernährung
Staat & Demokratie: Die GIZ unterstützt die Rechts- und Justizberatung, damit Verwaltung und Gerichtsbarkeit das reformierte Verwaltungsverfahrensgesetz besser umsetzen, z.B. in Bezug auf die Verbesserung der Effizienz der Zwangsvollstreckung in zivilrechtlichen Streitfällen.


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