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Deutschland und Tadschikistan: bilaterale Beziehungen

20.03.2025 - Artikel

Deutschland und Tadschikistan pflegen seit 1992 diplomatische Beziehungen. Deutschland unterhält eine Botschaft in Duschanbe. Staatspräsident Rahmon besuchte Deutschland im September 2023 zum Z5+1 Gipfel (Zentralasien+Deutschland), bei dem auch ein bilaterales Gespräch mit Bundeskanzler Scholz stattfand.

Der Handel zwischen Deutschland und Tadschikistan ist schwach ausgeprägt, erhöhte sich im Jahr 2022 aber deutlich. 2023 lag das Handelsvolumen bei 83,2 Mio. Euro. Deutschland ist der wichtigste wirtschaftliche Partner Tadschikistans in der EU. Wichtigste Exportgüter Tadschikistans sind Edelmetalle, Edelsteine und Schmuck, gefolgt von Erzen, Schlacken und Asche. Der wichtigste innerstaatliche Wirtschaftszweig ist die Landwirtschaft.

Das Interesse an der deutschen Sprache ist in Tadschikistan sehr groß. So ist Deutsch nach Russisch und Englisch die drittwichtigste Fremdsprache. Im Hochschulbereich bestehen zahlreiche Kooperationen. Tadschikistan wird vom Goethe-Institut in Taschkent (Usbekistan) betreut, in Duschanbe unterhält das Goethe-Institut ein Sprachlernzentrum.

Im Einklang mit dem Reformkonzept „BMZ 2030“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung lässt Deutschland seine bilaterale staatliche Entwicklungszusammenarbeit mit Tadschikistan auslaufen. Durch mehrere EU-Kofinanzierungen in technischer und finanzieller Zusammenarbeit läuft ein Teil des Projektbestandes weiter. Die Entwicklungszusammenarbeit mit Deutschland wird im Rahmen des Regionalansatzes Zentralasien fortgesetzt.

Die von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) geführte Stiftung PATRIP führt Stabilisierungsprojekte im Grenzbereich zu Afghanistan und Kirgisistan durch, um die Lebensumstände der Bevölkerung in diesen Regionen zu verbessern. Deutschland fördert auch das Vorhaben „Prävention gegen gewalttätigen Extremismus in Zentralasien“, das unter anderem Tadschikistan umfasst. Dabei werden tadschikische Behörden und zivilgesellschaftliche Organisationen bei ihren Bemühungen zur Prävention von Radikalisierung unterstützt. Außerdem hat Deutschland die Initiative „Green Central Asia“ ins Leben gerufen. Sie zielt darauf ab, die Auswirkungen des Klimawandels auf die regionale Sicherheit zu mindern und die Zusammenarbeit zwischen den zentralasiatischen Staaten zu stärken.

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