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Deutschland und Tadschikistan: bilaterale Beziehungen
Der Handel zwischen Deutschland und Tadschikistan ist schwach ausgeprägt, erhöhte sich im Jahr 2022 aber deutlich. 2023 lag das Handelsvolumen bei 83,2 Mio. Euro. Wichtigste Exportgüter Tadschikistans sind Edelmetalle, Edelsteine und Schmuck, gefolgt von Erzen, Schlacken und Asche. Der wichtigste innerstaatlichen Wirtschaftszweig ist die Landwirtschaft.
In der Entwicklungszusammenarbeit gehörte Deutschland lange zu den wichtigsten bilateralen Gebern mit Schwerpunkt in den Bereichen nachhaltige Wirtschaftsentwicklung und Gesundheit. In verschiedenen Projekten wurde Beschäftigung und Einkommensmöglichkeiten verbessert, Projekte im Bereich Mutter-Kind-Gesundheit und Tuberkulosebekämpfung unterstützt, sowie beim Bau von Schulen und Wasserwerken geholfen.
Im Einklang mit dem Reformkonzept „BMZ 2030“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung lässt Deutschland seine bilaterale staatliche Entwicklungszusammenarbeit mit Tadschikistan auslaufen. Durch mehrere EU-Kofinanzierungen in technischer und finanzieller Zusammenarbeit läuft ein Teil des Projektbestandes weiter.
Die von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) geführte Stiftung PATRIP führt Stabilisierungsprojekte im Grenzbereich zu Afghanistan und Kirgisistan durch, um die Lebensumstände der Bevölkerung in diesen Regionen zu verbessern. Deutschland fördert auch das Vorhaben „Prävention gegen gewalttätigen Extremismus in Zentralasien“, das unter anderem Tadschikistan umfasst. Dabei werden tadschikische Behörden und zivilgesellschaftliche Organisationen bei ihren Bemühungen zur Prävention von Radikalisierung unterstützt. Außerdem hat Deutschland die Initiative “Green Central Asia” ins Leben gerufen. Sie zielt darauf ab, die Auswirkungen des Klimawandels auf die regionale Sicherheit zu mindern und die Zusammenarbeit zwischen den zentralasiatischen Staaten zu stärken.