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COP27 – Für mehr Ambition und Solidarität in der Klimapolitik

Treffen zwischen Bundeskanzler Scholz und Präsident Rahmon am Rande der COP27

Tadschikistan, © Bundesregierung / Thomas Imo

23.11.2022 - Artikel

Auf der 27. UN-Klimakonferenz COP27 kündigte Bundeskanzler Scholz an, dass Deutschland die vom Klimawandel besonders betroffenen Länder stärker unterstützen wolle. Staats- und Regierungschefs aus aller Welt sind in Sharm El Sheikh zusammengekommen, um vor dem Hintergrund der globalen Energiekrise über drängende Fragen des Klimaschutzes zu beraten.

Die Bundesregierung hat den Klimaschutz zu einem Schwerpunkt der laufenden Legislaturperiode gemacht.

„Jedes Zehntel Grad, das wir es schaffen, die Erderwärmung zu reduzieren, bedeutet weniger Dürren und Überschwemmungen, weniger Ressourcenkonflikte, weniger Hunger und Missernten - und damit mehr Sicherheit und Wohlstand für alle“, betonte Bundeskanzler Olaf Scholz am Montag auf der UN-Klimakonferenz COP27 in Ägypten. Ziel sei es, den globalen Höhepunkt der Treibhausgasemissionen bis spätestens 2025 zu erreichen und die Emissionen bis 2030 nahezu zu halbieren, sagte Scholz.


Ausweitung der internationalen Klimafinanzierung

In den letzten drei Jahren habe Deutschland die öffentlichen Mittel für die internationale Klimafinanzierung um mehr als ein Drittel auf insgesamt 5,3 Milliarden Euro im Jahr 2021 aufgestockt, so der Bundeskanzler. Erstmals sei rund die Hälfte davon in Maßnahmen zur Unterstützung von Ländern bei der Anpassung an veränderte Klimabedingungen geflossen. „Bis 2025 wollen wir unseren Beitrag aus öffentlichen Mitteln zur internationalen Klimafinanzierung auf 6 Milliarden Euro pro Jahr erhöhen - und gleichzeitig zusätzliche private Mittel mobilisieren“, sagte der Bundeskanzler.

Die vom Klimawandel am stärksten betroffenen Länder sollen auch bei der Bewältigung von Schäden und Verlusten gezielt unterstützt werden, wofür ein globaler Schutzschirm gegen Klimarisiken eingerichtet werden soll. „Deutschland stellt für diesen globalen Schutzschirm und für die Finanzierung von Klimarisiken 170 Millionen Euro zur Verfügung“, sagte der Bundeskanzler.

Schutz der biologischen Diversität

Der Bundeskanzler betonte auch, wie wichtig es sei, die Klima- und die Biodiversitätskrise gleichzeitig zu bekämpfen. Deshalb werde Deutschland seinen Beitrag zum Schutz der biologischen Vielfalt im Rahmen der internationalen Klimafinanzierung bis 2025 auf 1,5 Milliarden Euro pro Jahr erhöhen.

Ausstieg aus fossilen Brennstoffen

Deutschland will als eines der ersten Industrieländer bis 2045 die Klimaneutralität erreichen, die Europäische Union strebt dies bis 2050 an. In Deutschland habe der russische Angriffskrieg auf die Ukraine dazu geführt, dass Kohlekraftwerke für kurze Zeit wieder ans Netz gegangen seien, sagte Scholz, betonte aber: „Wir stehen fest zum Kohleausstieg“. Das sei jetzt deutlicher denn je: „Die Zukunft gehört der Windkraft, der Solarenergie und dem grünen Wasserstoff.“ Deutschland wolle sich hier partnerschaftlich einbringen und „Technologien entwickeln und verbreiten, die den Menschen auf der ganzen Welt ein Leben in Wohlstand ermöglichen, ohne das Klima zu schädigen.“ Dies sei das Ziel des offenen, kooperativen Klima-Clubs, so Scholz.

Weitere wichtige Themen der Konferenz sind die Finanzierung des Klimaschutzes, der Umgang mit Klimaschäden und die Anpassung an den Klimawandel.

Treffen zwischen Bundeskanzler Scholz und Präsident Rahmon am Rande der COP27

Am 7. November traf Bundeskanzler Olaf Scholz am Rande der COP27 in Sharm El-Sheikh auch S.E. Präsident Emomali Rahmon. Sie erörterten aktuelle Themen und Perspektiven der Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Tadschikistan.

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